… wurde heute von einem Großteil der Inder gefeiert. Es ist
das Fest des elefantenköpfigen Gottes Ganesha, dem Sohn von Shiva und Parvati.
In Thiruvallur finden heute Prozessionen und Feuerwerk statt und überall in den
Straßen hört man Musik.
Meine Familie besorgte heute früh eine aus Ton geformte
Statue Ganeshas, die daraufhin sorgsam mit Gold und Blumenketten geschmückt
wurde. Währenddessen bereitete meine Gastmutter ein sehr aufwendiges Essen vor,
das unter anderem aus mit Sesam gefüllten weißen Teigtaschen bestand, die nur
für diesen Anlass vorbereitet werden. Wie die meisten Götter isst Ganesha gerne
Süßigkeiten.
Die Speisen wurden schließlich auf einem Bananenblatt vor
dem Altar aufgebaut. Der wichtigste Teil des Festes bestand schließlich aus den
Gebeten, die meine Gastschwestern aus einem kleinen Büchlein vorlasen. Sie
dienen dazu, Ganesha für seine Taten zu danken. Während den Gebeten wurden eine
Glocke geläutet und Lampen angezündet.
Schließlich aßen auch wir alle zusammen auf Bananenblättern.
Viele der Gerichte werden nur sehr selten zubereitet und sind etwas Besonderes.
Als wir so beim Essen saßen, warf meine Gastschwester einen Blick auf den Altar
mit der Statue, betrachtete die Menge an Früchten, Teigtaschen und Süßigkeiten,
die wir dort aufgebaut hatten und meinte: „Ganesha must be really full now!“
Aber schließlich ist er ja auch ein Elefant…
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